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Toleranz ist gut! Ist Toleranz gut?

Blog

Toleranz ist gut! Ist Toleranz gut?

Wolfgang A. Haas

“Toleranz ist die Nächstenliebe der Intelligenz.”
Jules Lemaitre

Toleranz ist nicht nur eine Haltung, sondern auch eine Kunst, die Weisheit, Mut und Mitgefühl erfordert.

Wolfgang A. Haas

Angeregt zu diesem Text wurde ich durch einen NZZ-Artikel vom 29.06.2023 von Thomas Ribi. Daraus werde ich einige Sätze zitieren (NZZ ). Ausgangspunkt des Artikels sind moralische Empörung und Hasstiraden in den sozialen Netzwerken, dargestellt am Beispiel von Billie Eilish und Harry Styles, die sich die Freiheit erlauben, ihren öffentlichen Auftritt zu verändern oder sich kreativ auszuleben. Das erbost eingeschworene Fans oder Gender-Aktivistinnen und -Aktivisten. Eigentlich sind das gerade die Communities, die innerhalb ihres eigenen Universums lautstark 100% Toleranz von andern fordern.

Toleranz fordern ist das eine. Toleranz üben etwas anderes. (NZZ )

Mir ist wohl bewusst, dass ich hier von den Werten unserer westlich geprägten Gesellschaft spreche und es – leider – eine grösser werdende Gruppe von Individuen und auch Staaten anders sehen. Ich weiss nicht, ob es mit meiner eigenen Wahrnehmung zu tun hat, aber unsere heutige Welt erlebe ich mehr und mehr polarisiert und die beiden Pole stehen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Gerade deshalb bin ich der Meinung, dass richtig verstandene Toleranz in unserer Gesellschaft dringender ist, denn je.

Ich habe der KI von Microsoft Bing den Auftrag gegeben einen Essay mit obigem Titel zu schreiben. Das ist das (wie ich finde beachtliche) Resultat:

Toleranz ist die Fähigkeit, andere Meinungen, Überzeugungen, Lebensstile oder Verhaltensweisen zu akzeptieren oder zu respektieren, die von den eigenen abweichen. Toleranz gilt oft als eine positive Eigenschaft, die zu einem friedlichen Zusammenleben, einer kulturellen Vielfalt und einer offenen Gesellschaft beiträgt. Aber ist Toleranz immer gut? Gibt es Grenzen oder Gefahren der Toleranz?

In diesem Essay werde ich argumentieren, dass Toleranz zwar grundsätzlich gut ist, aber nicht absolut oder bedingungslos sein kann. Ich werde drei Aspekte der Toleranz diskutieren: die Toleranz gegenüber anderen Menschen, die Toleranz gegenüber sich selbst und die Toleranz gegenüber dem Bösen.

Die Toleranz ist die Fähigkeit, Menschen zu respektieren und zu schätzen

Die Toleranz gegenüber anderen Menschen ist die Fähigkeit, Menschen zu respektieren und zu schätzen, die anders sind als wir. Dies kann sich auf ihre ethnische Zugehörigkeit, ihre Religion, ihre politische Einstellung, ihre sexuelle Orientierung, ihre körperliche oder geistige Behinderung oder andere Merkmale beziehen. Die Toleranz gegenüber anderen Menschen ist gut, weil sie uns hilft, Vorurteile, Diskriminierung, Hass und Gewalt zu vermeiden. Sie fördert auch das Verständnis, die Empathie und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft.

Allerdings kann die Toleranz gegenüber anderen Menschen nicht grenzenlos sein. Es gibt Situationen, in denen wir das Recht oder die Pflicht haben, andere Menschen zu kritisieren, zu korrigieren oder zu bekämpfen, wenn sie unsere Werte, unsere Rechte oder unsere Sicherheit verletzen. Zum Beispiel sollten wir nicht tolerant sein gegenüber Rassisten, Terroristen oder Kinderschändern. Wir sollten auch nicht tolerant sein gegenüber Menschen, die uns oder andere missbrauchen, belästigen oder schädigen. Wir sollten also eine kritische Toleranz praktizieren, die zwischen dem Respekt für die Person und der Ablehnung ihrer Handlungen unterscheidet.

Toleranz gegenüber sich selbst

Die Toleranz gegenüber sich selbst ist die Fähigkeit, sich selbst anzunehmen und zu lieben, wie man ist. Dies kann sich auf unser Aussehen, unsere Fähigkeiten, unsere Gefühle oder unsere Fehler beziehen. Die Toleranz gegenüber sich selbst ist gut, weil sie uns hilft, ein gesundes Selbstwertgefühl, eine positive Einstellung und eine innere Ruhe zu entwickeln. Sie schützt uns auch vor Selbstkritik, Selbstzweifel und Selbsthass.

Allerdings sollte Toleranz gegenüber sich selbst nicht selbstgefällig sein. Es gibt Situationen, in denen wir uns selbst herausfordern, verbessern oder verändern müssen, wenn wir unser Potenzial entfalten, unsere Ziele erreichen oder unser Wohlbefinden steigern wollen. Zum Beispiel sollten wir nicht tolerant sein gegenüber unseren schlechten Gewohnheiten, unseren Schwächen oder unseren Fehlern. Wir sollten auch nicht tolerant sein gegenüber unseren negativen Gedanken, unseren irrationalen Ängsten oder unseren destruktiven Impulsen. Wir sollten also eine konstruktive Toleranz praktizieren, die zwischen der Akzeptanz unserer Identität und der Anstrengung für unser Wachstum unterscheidet.

Toleranz gegenüber dem Bösen

Die Toleranz gegenüber dem Bösen ist die Fähigkeit, das Vorhandensein oder die Möglichkeit von etwas Schlechtem, Unrecht oder Schädlichem in der Welt zu ertragen. Dies kann sich auf natürliche Katastrophen, menschliches Leid, moralische Verfehlungen oder soziale Ungerechtigkeiten beziehen.

Die Toleranz gegenüber dem Bösen ist gut, weil sie uns hilft, die Realität anzuerkennen, zu verstehen und zu bewältigen. Sie verhindert auch, dass wir verzweifeln, verbittern oder zynisch werden.

Allerdings kann die Toleranz gegenüber dem Bösen nicht passiv oder gleichgültig sein. Es gibt Situationen, in denen wir das Böse bekämpfen, verhindern oder beseitigen müssen, wenn wir das Gute fördern, verteidigen oder herbeiführen wollen. Zum Beispiel sollten wir nicht tolerant sein gegenüber Kriegen, Hungersnöten oder Epidemien. Wir sollten auch nicht tolerant sein gegenüber Korruption, Unterdrückung oder Ausbeutung.

Wir sollten also eine aktive Toleranz praktizieren, die zwischen der Gelassenheit vor dem Unvermeidlichen und der Verantwortung für das Veränderbare unterscheidet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Toleranz gut ist, aber nicht absolut oder bedingungslos sein kann. Wir müssen eine kritische, konstruktive und aktive Toleranz praktizieren, die die Würde des Menschen, die Freiheit des Gewissens und die Gerechtigkeit der Gesellschaft respektiert und fördert. Toleranz ist also nicht nur eine Haltung, sondern auch eine Kunst, die Weisheit, Mut und Mitgefühl erfordert.

Beim weiteren Recherchieren bin ich auf ein paar Sätze gestossen, die ich hier diskutieren will.

Toleranz heisst nicht Billigung

«Toleranz heisst nicht Billigung. Tolerieren kann ich nur, was ich ablehne, aber zu dulden bereit bin.» Nach meinem Verständnis ist dazu ein Prozess der Selbstreflektion notwendig, der mit der Erkenntnis beginnen sollte, selbst nicht fehlerfrei zu sein.

Auf einen persönlichen Prozess weist auch diese Aussage hin: «Auf Toleranz sollte Akzeptanz, Anerkennung und Respekt folgen.» Wie soll ich Akzeptanz oder sogar Respekt für etwas finden, das ich ablehne? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das extrem herausfordernd sein kann. Und oft auch auf einem Missverständnis beruht, was Akzeptanz in diesem Zusammenhang bedeutet. Für mich bedeutet es, vollständig zu akzeptieren, dass etwas ist, wie es ist (auch wenn ich nicht damit übereinstimme). Und weiter, dass ich die Verantwortung für meine Reaktionen darauf, die Gedanken und Gefühle, vollumfänglich übernehme. Will heissen, ich sorge dafür, mich selbst davon zu befreien, vielleicht könnte man auch sagen, zu reinigen. Erst danach kann ich frei darüber bestimmen, wie ich in einer entsprechenden Situation handeln will.

Toleranz sollte uns nicht zu Überheblichkeit verleiten.

«Wer toleriert, weiss es besser. Oder glaubt zumindest, es besser zu wissen.» (NZZ ). Grosser Punkt! Kenne ich von mir selbst mehr als gut genug. Was also kann ich tun, um nicht in diese Überheblichkeit zu verfallen? Ich kann mich selbst erforschen, wo ich nicht tolerant bin, mir selbst und auch andern  gegenüber. Und lernen, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Dann mag es gelingen, mehr Demut zu zeigen. Vor allem aber, wenn ich lerne, mir selbst und andern grundsätzlich mit gutem Willen zu begegnen.

Für mich ist es oft hilfreich, einen Begriff auch aus der Warte von Synonymen anzuschauen. Ich zitiere hier die verschiedenen Bedeutungen aus dem Woxikon:

Respekt, Vergebung, Offenheit, Spielraum, Altruismus, Freizügigkeit, Geduld, Selbstbehauptung, Rücksichtnahme, Gelassenheit, Schonung, Grosszügigkeit, Grossmut, Vorurteilslosigkeit, Duldsamkeit, Edelmut, Nachsicht, Vorurteilsfreiheit, Langmut, Durchstehvermögen.

Lass Dich davon inspirieren!

Zum Schluss wiederhole ich noch einmal den letzten Satz des KI-Essays: Toleranz ist also nicht nur eine Haltung, sondern auch eine Kunst, die Weisheit, Mut und Mitgefühl erfordert.

 

“Um einen Schmetterling lieben zu können,
müssen wir auch ein paar Raupen mögen.”

Antoine de Saint-Exupéry